Warum werden bei der drastischen Einschränkung von jahrzehntelang gewährten freiheitlichen Grundrechten immer Beispiele mit kleinen Kindern herangezogen? Die Sorge um Frauen und Kinder zieht anscheinend immer.
1) wurde dieser Fall durch eine anlasslose Massenüberwachung nicht verhindert. Sicherheitsgewinn gleich NULL.
2) obwohl der Telekom Mitarbeiter dieses wissen hätte können, hat es ihn in dieser Situation nicht die Bohne gestört, dass er zurückverfolgt werden kann. Prävention? Ebenfalls NULL.
3) Ein solcher Kriminalfall stellt einen klaren Anlaß dar, bei dem ein Staat sehr wohl die notwendigen Instrumente, Durchsuchungsbefehle etc. bekommen kann. Es bedarf gar keiner Massenüberwachung. Verbesserung der Ermittlungsarbeit? Zumindest zweifelhaft.
4) Durch solche Massenabfragen sind in Dresden und Berlin tausende unschuldige Bürger illegal abgefragt und in internen Dateien gelandet ist. Stichwort hier Handygate (https://netzpolitik.org/2013/landgericht-dresden-groste-funkzellenabfrage-von-handygate-2011-war-illegal/)
Und last but not least - und dafür darf man mich gerne verbal zerreden - wette ich, daß wenn man nicht den Personalbestand der ganz normalen Strassenpolizisten so erheblich reduziert bzw. kosteneingespart hätte, die in uniform oder meinetwegen auch in zivil einfach nur Präsenz zeigen. Dann wäre uns so manches Verbrechen (Ich werfe als Stichworte nur Silvester und Domplatte ein) erspart geblieben. HumanINT ist immer besser als SIGINT.
Ich wette Du würdest über den Fall anders denken wenn der Telekom Mitarbeiter die Mittel und Möglichkeiten gehabt hätte Dir seine Vertragsdaten zuzuschieben und plötzlich Du im Zentrum der Ermittelungen gestanden hättest. Hast Du zufällig auch ein blaues Auto oder Zugriff auf ein Firmenfahrzeug, das blau ist?