Hallo Herr Engelmoser,
"Ohne das RMI kann ich recht gut leben - wir sind doch jetzt im Zeitalter des GPS/Movingmap. Ich habe übrigens heute einen magistralen, zetimetergenauen DME-ARC absolviert - nur hat niemand zugeschaut... Eben gutes Handwerk - who cares?!"
Wasser predigen, Wein trinken? Den Airline-Piloten das Fliegen verbieten wollen, aber selber im kleinen Flugzeug knüppeln?
Wie sieht denn die reale Unfallstatistik aus? Danach müßte man ausnahmslos alle Piloten unter 5,7 Tonnen MTOW auf Automatik setzen, nicht die Airline-Kapitäne und -Cos ...
MfG
StefanJ
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Hallo Stefan,
"Danach müßte man ausnahmslos alle Piloten unter 5,7 Tonnen MTOW auf Automatik setzen"
nun aber nicht ins andere Extrem verfallen bitte! "Ausnahmslos" ist sicher keine angemessene Selektion, genausowenig wie "< 5,7 to MTOW" :-)
Einigen wir uns doch auf die Aussage, dass ein Pilot bzw. eine Crew für das von ihm/ihr geflogene Muster in der Lage sein muss,
SOWOHL alle verfügbaren bordseitigen Flugführungssysteme in jeder Situation optimal zu nutzen ("make full use of the autoflight system")
ALS AUCH die Maschine innerhalb ihrer Betriebsgrenzen jederzeit sauber und präzise manuell zu steuern, und zwar nach Sicht UND nach Instrumenten.
Welche Art der Steuerung im Einzelfall angewandt wird, ergibt sich aus verschiedenen Voraussetzungen, u.a. Art des Anfluges, Verfügbarkeit von Bodenanlagen, ATC-Requirements, Wetter, Betriebsgrenzen des Autopiloten in verschiedenen Modi usw. Nach solchen Kriterien (und nicht nach "Gutdünken" wie von Aviator unterstellt) dürften wohl alle Professionals und auch die allermeisten "unter 5,7-Tonner" den aktuell anzuwendenden Steering Mode auswählen. Also ich mach's jedenfalls schon immer so.
Mit Fliegergruß
WoWi
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