Sehr geehrter Herr Zoche,
Der Beweis: Das Projekt Zoche lebt! Also nicht nur Messepräsenz ad infinitum - zumindest wäre doch jetzt die beste Gelegenheit, mit einem Paukenschlag ins aufgeregte Geschehen einzugreifen. Schwache Ankündigungen hatten wir in letzter Zeit schließlich genug. Eine starke wäre Balsam auf die wunden Seelen.
Natürlich braucht der direkt eingespritzte Diesel kein Gemisch zum Spülen, reine Alpenluft ist sauberer und sparsamer. Ich weiß nicht, mit welcher Bemerkung ich das Gegenteil suggeriert haben könnte, wenn es der Fall gewesen sein sollte, so war das ein Fehler.
Mit Blick auf die riesige Basis an Altflugzeugen und deren fälliger Umrüstung auf einen modernen Antrieb habe ich es nie verstanden, warum Zoche nicht den Boxer als Ausgangsform genommen hat. Nichts gegen die aerodynamische und optische Schönheit eines edlen Sternmotors, aber zumindest die gradzahlige Teilung hätte doch die Umlegung des Prinzips in einen vier- und/oder sechszylindrigen Boxer begünstigt.
Es gibt beim Retrofit den Grundsatz, dass das Neuteil zum alten geometrisch und funktional möglichst kompatibel sein sollte, damit sich der Umrüstaufwand zellseitig gering hält. Soweit die Zeichnungen auf Ihrer Homepage interpretiert werden können (warum nicht etwas deutlicher, siehe Wilksch oder Delta-Hawk), ist der höchste Punkt des Motors bei Zoche um gut 15 cm höher über der Propellerachse als beim Lycoming oder dem invertierten Delta-Hawk.
Mit freundlichen Grüßen
Max Sutter
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