Seien wir doch mal ehrlich - wenn man es ganz selbskritisch betrachtet, sind wir alle desaster waiting to happen - nach Patrick's Definition - weil wir alle niemals den Grad an Simulatorreife und Training haben werden wie eine professionelle Crew.
Das ist zwar nicht meine Definition, ich mache mir genauso immer wieder selbst bewusst wie anspruchsvoll Single Pilot (insb. IFR/IMC) ist. Serious business.
Der Hauptunterschied (grob gesagt) den ich in der GA die ich kenne (viele hier im Bord haben da sicher viel mehr Perspektive) sehe ist, das grundsätzlich eher darauf trainiert, und daher dann auch subtil davon ausgegangen wird, dass "eh alles klappen wird" beim Flug (zB alles technisch einwandfrei funktionieren wird). Bei der Airline wird im SIM der Fokus hingegen darauf gelegt was alles schiefgehen kann. Realistisch ist die Haptik, nicht die schnell aufeinanderfolgenden Szenarien, aber Zeit ist Geld. Eine Airline mit 3000 Piloten hat eben mal 12.000 Arbeitstage im Jahr für Recurrent. Trotzdem wäre es schön wenn es mehr Training gäbe.
Meine Empfehlung an Owner sich alle 6 Monate freiwillig ein Training zu gönnen fruchtet allerdings auch nicht besonders.
Dabei ist es Single Pilot ungemein anspruchsvoller ein Problem/"Abnormal" abzuhandeln...logisch, man muss ja "nebenbei" auch noch Fliegen, eine Eintscheidung finden/fällen und sollte tunlichst keine weiteren Fehler begehen.
So ein Training muss auch nicht zwingend jeweils Zeitaufwändig und/oder mit Fliegen verbunden sein sondern kann auch mal nur "Chairflying" sein bei dem man ein paar Punkte die weiter unten im QRH stehen durchdiskutiert. Ich habe mir einen "günstigen" Simulator zusammengestellt... da kann man auch "random failures" einstellen und bestimmte Handlungsmuster (zb Entscheidungsfindungsmodell) festigen.