Erst mal Danke für das Feedback. VFR ist dann ja noch an der oberen Grenze des erträglichen - teurer als Norderney und Co aber auch nicht so viel teurer als unsere Nachbarn aus NL.

Die Öffnungszeiten dagegen sind ausbaufähig.

Für mich aus Hamm bedeutet das aber: Lohnt nicht. Flug dauert zu lange und muss eh erst mal VFR möglich sein.

Generell muss ich zu Sylt sagen:

Westerland ist architektonisch eine Vollkatastrophe, da hilft nur Abriss.

Die Insel gehört eigentlich autofrei. Viel zu viel Autoverkehr, typisch deutsch halt.

Die Einwohner haben Freundlichkeit nicht erfunden. Wenn ich mich nicht willkommen fühlen will kann ich eigentlich gleich nach Dänemark fahren.

Aber: ist man mal am Strand ist das alles vergessen. Der ist wirklich toll.

Wer den ständigen Wind und das elitäre Gehabe der Einwohner länger als 3 Tage ertragen kann, dem gebührt meine Bewunderung. Sylt ist einer der überschätztesten Orte der Bundesrepublik, der sich auf vergangenen Zeiten ausruht. Nix gegen Norddeutschland. Dann lieber gleich St. Peter, oder Juist.

Generell muss ich zu Sylt sagen:

[...]

Die Einwohner haben Freundlichkeit nicht erfunden. Wenn ich mich nicht willkommen fühlen will kann ich eigentlich gleich nach Dänemark fahren.

Moin,

DIE Einwohner gibt es auf Sylt nicht mehr. Die mußten inzw. alle ihre Häuser verkaufen und wohnen auf dem Festland. Ich sage ausdrücklich "mußten", weil die Immobilienpreise da oben so astronomisch sind, das bei einem Todesfall kein normalverdienender Erbe die anderen Miterben mehr auszahlen kann. So muß dann das Haus verkauft werden, um die anderen auszahlen zu können und wieder wohnen ein paar Sylter auf dem Festland und pendeln täglich mit dem unzuverlässigen Zug zur Arbeit.

Die fehlende Freundlichkeit führe zumindest ich auf die Schickeria zurück, die dort Einzuge gehalten hat. Außerdem wird Sylt für die verbliebenen Insulaner immer unattraktiver, weil die Infrastruktur wegbricht. Touristen brauchen keine Schulen, nicht so viele Krankenhausbetten, keine Entbindungsstation, ...

Und die paar Ex-Sylter, die jetzt als Berufspendler auf die Insel kommen, werden täglich durch die Touristen daran erinnert was sie verloren haben.

Die paar Häuser, die Du in Westerland abreißen willst, sind die einzigen Unterkünfte, die sich Bedienstete auf der Insel auch nur so gerade eben leisten können. Aber ok, meinetwegen können sie die sprengen und dazu noch den Hindenburgdamm "wegen Sanierungsarbeiten" für 5 Jahre komplett sperren. Mal gucken, was die Schickeria in der Sansibar dann sagt. ;-P

@ Michael und Erik:

Ich geb's vorab zu, ich war 20 Jahre nicht mehr da. Aber mit meinen Erfahrungen aus den 90ern deckt sich das von euch Geschilderte überhaupt nicht.

Liegt natürlich vielleicht auch daran, dass ich in Wenningstedt campen war, oder bei der Oma einer Kommilitonin im Kinderzimmer genächtigt habe. Der Kuchen in der Kupferkanne lecker war. Man sich bei Feinkost Albrecht eingedeckt hat. Der Autoverkehr mit den Eltern von der Rückbank aus erträglich war, aber das meiste war per Fahrrad. Der Regionalzug aus Kiel voll war mit Omiclubs, Punks, Schönes-Wochenend-Ticket-Teiler, Studenten, Familien. Die Marine noch Köche in List ausbildete. Die Großkopfeten lustige Autos in Kampen parkten, die man sonst nur in Monaco sah. Sylt war da äußerst egalitär.

Der Strand ist auf den dänischen Inseln und St. Peter mehr als ebenbürtig. Und fliegerisch ist die dänische Südsee wohl allemal besser - außer zu Corona-Zeiten.

Und Leute, wenn ihr nicht von der Küste kommt, sind in der Tat viel zu viele von euch unfähig, Wind wirklich zu genießen :-).

Ich kann das durchaus verstehen dass die Ur-Sylter insgeheim weinen wenn sie sehen was aus ihrer Heimat geworden ist.

In Hamburg ist das ja ähnlich - als ich da 2012 in eine Wohnung gezogen bin waren das 15EUR/qm - die alteingesessene Frau über uns hat 4 EUR/qm gezahlt und da hat die schwedische Heuschrecke insgeheim nur drauf gewartet bis sie endlich den Weg ins Altersheim nimmt um die Bude auch auf 16 EUR zu schrauben.

Ich möchte auch niemandem die Wohnung wegnehmen - Schön ist nur anders. Es ist sicher auch menschlich wenn man irgendwann keinen Bock mehr auf die Touristen hat die sich benehmen wie Axt im Wald - aber in den Niederlanden fühle ich mich deutlich freundlicher aufgenommen.

Dänische Südsee - sehr gerne, ich kann ja auch die Sprache, aber Ostsee ist halt nicht das gleiche (auch schön, aber halt anders).

Hindenburgdamm sprengen?

Die Schickeria fände es glaube ich prima. Dann kommt nicht so viel Volk

Der 11er kam mit der Fähre und ist eh das ganze Jahr da.

Hauptsache, dass auf dem Vorfeld die Schlaglöcher zu sind. Wäre doch schade um den verschütteten Schampus und die handgenähten Maß-Budapester :-))

In der Tat: 4-5 Tage ist Sylt einfach klasse, schon allein um die Schickeria zu begucken. Man muss sich ja nicht unbedingt in der Sansibar runterputzen lassen. Sogar in Westerland gibt's prima Lokale. Und ein paar Tage Überdruck-Beatmung am Strand - herrlich.

Danach überwiegt möglicherweise der Frust doch nicht so ganz dazu zu gehören.

Mein persönlicher geheimtipp: Von EDXO nach EDXW bei Ebbe und nicht perfektem Sonnenschein VFR in 2000ft tuckern. Der Anblick des Wattenmeeres ist einfach unglaublich.

Der Anblick des Wattenmeeres ist einfach unglaublich.

... was ein Foto so hergibt

Sylt? 'Premium mediocre'. Schade um die so schöne Landschaft.

Das Neidgefühl wollte sich bei mir jetzt auch nicht unbedingt einstellen als eine Nachbarin an 2 Tischen neben mir ihren 10 Euro Kaffee mit einem 500 Euro Schein bezahlt hat. Ich weiß immerhin woher das versteuerte Geld aus meinem Geldautomaten kommt.

Aber jedem das seine. Wie gesagt, Landschaft ist toll.

Hindenburgdamm sprengen?

Die Schickeria fände es glaube ich prima. Dann kommt nicht so viel Volk

Dann kommen aber auch keine Bediensteten mehr. ;-P